Die Heilerin
Genre: Warhammer Fantasy
Character: Kattis
Produkt: Skalpell
Autor: Svenja
Es war ein langer Tag. Kräuter sammeln, die Wehwehchen der Menschen im Dorf behandeln , neues Bier ansetzen. Doch gerade als ich meinen Tag abschließen wollte, verdunkelte ein Schatten die Tür, groß, schlank und bei genauerer Betrachtung gefährlich schön. Ihr langes, rabenschwarzes Haar fiel ihr zerzaust über die Schultern, ihre unbedeckten Gliedmaßen waren schmutzig und blutverkrustet.
„Du bist eine Heilerin.“
Keine Frage, eine Feststellung. Ich schluckte nervös und nickte, ohne ihr in die Augen zu blicken.
„Dann tu dein Werk.“
Sie betrat meine kleine Stube und setzte sich ohne Umschweife auf den Tisch. Trotz ihrer spärlichen Bekleidung schien sie nicht zu frieren und die Farben der Stoffe verrieten mir, dass sie eine Anbeterin des Slaanesh war. Eine Verderbtheit, mit der man nichts zu tun haben will. Mit der man sich aber besser auch nicht anlegen sollte. Ihr Bein wies eine lange, offene Wunde auf, mit eitrigen Rändern und von wütend roter Farbe.
„Ich muss die Eiterherde aufschneiden, um sie richtig reinigen zu können, meine Dame. Allerdings habe ich kein Laudanum mehr und es wird sicher ziemlich schmerzhaft.“
Sie lachte nur. „Sorg dich nicht um meine Schmerzen, mein Herr hält ganz andere Freuden für mich bereit! Beeil’ dich, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit!“
Augenrollend begann ich mein Werk, darauf Bedacht, ihr möglichst wenig Schmerzen zuzufügen, doch mit jedem Schnitt entspannte sie sich mehr. Das Brennen beim Ausreinigen schien sie sogar zu genießen. Ich hatte kaum den Verband über den heilenden Kräutern festgezogen, als sie auch schon vom Tisch rutschte und mir auf dem Weg zur Tür ein paar Münzen zuwarf.
„Das ist zu viel, meine Dame!“, rief ich ihr hinterher.
Sie drehte sich langsam um, beugte sich zu mir herunter und raunte mit tiefer Stimme in mein Ohr: „Du hast mir so viel Genuss bei der Behandlung bereitet, die Bezahlung ist angemessen.“
Mit einem letzten Blick und einem trägen Lächeln auf den Lippen verließ sie meine Stube. Aber sehr lange nicht meine Gedanken.
Skalpell
So oft ein Feldscher auch nähen muss, so oft muss er auch schneiden. Das Skalpell in Mittelalter-Optik mit eingebauter Blutpumpe für noch immersivere Eingriffe.